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Interview mit Musicaldarstellerin Nathalie Parsa

1. Laura Bünd: Liebe Nathalie, ich bin wirklich mächtig stolz auf dich, denn du bist in der Musicalwelt richtig angekommen und gerade auf dem Weg, dir einen Namen zu machen. Gratuliere von Herzen, so cool! Wie war für dich der Übergang von der Ausbildung ins wirkliche Bühnenleben?

Nathalie Parsa: Danke Dir! Der Übergang lief für mich unkompliziert. Ich hatte vor meinem Abschluss 2014 schon ein Angebot vom Theater Chemnitz. Dort habe ich im Ensemble im Stück FLASHDANCE gespielt. So hatte ich einen tollen Berufseinstieg!


2. LB: Du hast nach zwei Jahren die Hamburg School of Entertainment, wo wir uns kennengelernt hatten, abgebrochen und bist dann an die Hochschule für Musik und Theater in Leipzig gewechselt. Was war der Grund dafür?

NP: Ich wollte schon immer an einer staatlichen Einrichtung studieren. Deshalb war es für mich klar, dass ich wechseln würde, wenn ich einen Platz bekomme.


3. LB: Was sind die Vorteile einer staatlichen Schule gegenüber einer Privaten?

NP: Ein Studium an einer Musik- oder Theaterhochschule geht in der Regel vier Jahre und nicht wie an einer Privaten drei Jahre. Der finanzielle Aspekt spielt natürlich eine große Rolle. An einer Hochschule zahlt man nur Semestergebühren und keine monatlich hohen Beiträge.

Ich habe in Leipzig sehr viel Einzelunterricht genossen und hatte die Möglichkeit ein Erasmus-jahr an dem Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow im Musicalstudiengang zu studieren. Ich bin mit vielen anderen Musik- und Theaterstudenten in Kontakt gekommen, was unglaublich inspirierend war.


4. LB: Erinnern wir uns nochmal an unsere gemeinsame Zeit in Hamburg an der HSE. Was ist dir da noch besonders geblieben?

NP: Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit. Ich hatte sehr viel Energie und habe mich sehr frei gefühlt. Es ist etwas Besonderes, wenn man von zu Hause auszieht. Das erste Mal lebte ich in einer neuen Stadt, in einem eigenen Haushalt und teilte meine Zeit mit Menschen wie Dir, welche dieselbe Passion hatten.


5. LB: Was würdest du jungen Menschen sagen, die den Wunsch haben Musicaldarsteller/in zu werden?

NP: Wenn du mit voller Leidenschaft dabei bist, gerne reist, eine hohe Frustrationstoleranz hast, fleißig und ausdauernd bist, ist der Beruf des Darstellers genau das Richtige für Dich!


6. LB: Wie sieht denn so ein Alltag eines Musicaldarstellers aus?

NP: Das ist ganz unterschiedlich. Ist man an einem Theater für ein Jahr fest angestellt und spielt 8 Shows die Woche, kann ein Alltag entstehen. Ansonsten ist jeder Tag anders. Fakt ist, dass man entweder probt, spielt oder für sich trainiert.


7. LB: Hand aufs Herz, kannst du von deinen Engagements leben oder braucht es da noch zusätzliche Arbeitseinsätze?

NP: Ja, ich kann davon Leben. Ich arbeite aber trotzdem noch als Tanzmodel für Fashionshows, als Stepptanzlehrerin und unterrichte Gesang.


8. LB: Diesen Sommer hast du die Hauptrolle der Stephanie Mangano im Musical SATURDAY NIGHT FEVER auf der Seebühne in Walenstadt gespielt. Wie war das für dich?

NP: Ein tolles Erlebnis, was meinen Sommer ganz speziell gemacht hat. Das lag an der wundervollen Rolle, am besonderen Flair der Walenseebuehne und an meinen tollen Kollegen. Wir waren ein tolles Team!


9. LB: War dies dein erstes Mal bei einer Openair Produktion? Hat das Wetter ordentlich mitgespielt in der schönen Schweiz? ;)

NP: Im Sommer 2016 habe ich in Braunschweig das Musical HAIR freilicht gespielt. Ich wusste also schon was mich in Walenstadt erwarten wird. Es hat viel geregnet aber der Sache nichts abgetan.


10. LB: Leider ist es ja gerade an diesem Tag ausgefallen, als ich dich live erleben wollte! L Wo kann ich dich denn in Zukunft auf der Bühne bewundern?

NP: Das war wirklich ärgerlich! Nur einmal ist die Show verschoben worden, gerade an diesem Tag. Ich werde als nächstes am Landestheater Detmold das Stück DRACULA spielen, dann SCHNEEWITTCHEN in der Stadthalle Chemnitz und 2018 unter anderem CABARET an der Semperoper Dresden.


11. LB: Welche Rolle möchtest du unbedingt einmal spielen und weshalb?

NP: Die Liste ist lang! Ich sehe mich als nächstes in den Rollen Sally Bowles und Velma Kelly.

Zudem wünsche ich mir auch mal in einem Musical zu steppen. Ich bin leidenschaftliche Stepptänzerin und leider kam es noch nie dazu, dass ich in einem Steppmusical engagiert wurde.


12. LB: Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder meine Liebe und es klappt dann auch mit dem Liveauftritt! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und drücke dir die Daumen für weitere tolle Engagements! Wer mehr über Nathalie Parsa wissen möchte, der schaut am besten unter: http://www.nathalieparsa.com/

Nathalie Parsa in der Rolle der Stephanie Mangano

Filippo Strocchi als Tony Manero

Foto by Rene Tanner


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